Sonntag, 16. September 2012

Teil 11 [Samstag]


Ich öffnete meine Augen und schloss sie dann ganz schnell wieder. Langsam öffnete ich sie wieder und versuchte mich an das Sonnenlich zu gewöhnen. Ich richtete mich auf und schaute Basti verschlafen an. Er schlief tief und fest und ich hatte nicht vor ihn zu wecken, stattdessen stand ich auf und wusch mein Gesicht mit dem warmen Meerwasser. Ich zog meinen Pullover aus, das trockene T-shirt an und dann stand ich da und wusste nichts mit mir anzufangen. Aufeinmal klingelte mein Handy und ich ging so schnell wie möglich ran, bevor Basti aufwachte. Ich enfernte mich von der Schlafmütze und meldete mich mit einem freundlich: ,,Guten Morgen." Leona schien auch gut drauf zu sein und wir redeten viel und lange über alle möglichen Sachen, unteranderem Basti. ,,Sag mal, wie ist er so?" wurde ich gefragt. Mit einer großen Freude berichtete ich es ihr: ,,Basti ist so süß. Er hat mich mit zu so einem See genommen und wie süß er sich um mich gekümmert hat, als Max angerufen hat, um mich mit dem Alltäglichen zu zugetextet . Er ist einfach so unbeschreiblich toll, das kannst du dir garnicht vorstellen, Leona."
,,Dankeschön." hörte ich Basti hinter mir sagen. ,,Ouh man." sagte ich leise, sodass es keiner hören konnte. ,,Warte mal kurz." sagte ich zu Leona und hielt mein Hand weg. Ich begrüßte Basti mit einem erfreuten 'Guten Morgen', gab ihm einen Kuss und setzte fort: ,,Wie lange stehst du schon hier?" Basti lächelte mich an: ,,Lang genug." Ich lächelte zurück und mein glücklicher Gesichtsausdruck verschwand nicht mehr.
Ich hielt mein Handy hoch, um Basti zu verdeutlichen, dass Leona noch dran war. Er wollte es mir aus der Hand nehmen, als ich es zurück zog. Fragend wurde ich angeguckt und ich versuchte ihn aufzuklären: ,,Es wär nicht besonders schlau, wenn du mit ihr redest." Basti schien es immer noch nicht verstanden zu haben und fragte mich: ,,Wieso darf ich nicht mit deiner Freundin telefonieren?" Ich näherte mich Basti um ein paar Zentimeter und meine Stimme wurde leiser: ,,Sie kennt dich und mag dich auch ziemlich." Jetzt schien Basti mich zu verstehen, grinste frech und nahm mir das Handy aus der Hand. Ich hörte, wie Basti sich bei meiner Freundin meldete: ,,Na. Mit wem hab ich die Ehre?" Kopfschüttelnd hielt ich mir die Hand vors Gesicht und dachte mir meinen Teil. Ich versuchte dem Gespräch zu folgen, aber da ich Leona nicht hören konnte, wurde es nach ein einigen Minuten uninteressant für mich. Grinsend sah ich Basti an und ging ein paar Schritte zurück, dann drehte ich mich um und steuerte den Strand an.

Ich spührte den weichen Sand unter meinen Füßen und den leichten Wind, der durch meine Haare wehte. Mein Blick wanderte zwischendurch zu Basti, der immernoch fröhlich mit Leona telefonierte.
In Gedanken schlenderte ich über den Strand. Ich war Basti dankbar, dass er um mich gekämpft hatte. Dank ihm war ich glücklich und sorgenfrei.
Meinen Blick wandte ich zum wiederholten mal zu Basti rüber, der langsam den Steg entlang auf mich zugeschlendert kam. Doch auf einmal blieb er stehen und schien sich zu verabschieden, dann steckte er mein Handy in seine Hosentasche und ging langsam weiter. Immernoch spazierte ich den Strand entlang. Ich hörte eine Stimme hinter mir, sie war leise doch wurde immer lauter. Ohne hinter mich zu gucken merkte ich, dass Basti mir hinterher ging und sang. Ich nahm den Gesang nur unbewusst wahr und so ging ich weiter und sah über das Meer hinweg. Nach einiger Zeit sah ich Basti, er ging neben mir her und hatte aufgehört zu singen. Immer noch dachte ich nicht daran ein Gespräch anzufangen, dazu war ich zu sehr in meinen Gedanken vertieft, die aber durch Basti's Frage abrupt unterbrochen wurden: ,,Wie wär's wenn wir unsere Sachen packen und zu dir fahren?" Ich dachte an meine Schwester und daran, dass sie mir mit ihrer nervtötenden Art den Tag versauen würde und ich den Tag mit Basti nicht genießen könne. ,,ooorr." gab ich von mir, woraufhin Basti versuchte mich umzustimmen: ,,Wir können nicht ewig bleiben und du solltest dich auch mal wieder Zuhause blicken lassen. Sorry, dass ich so väterlich rede." lachend nahm Basti meine Hand und wir kehrten um. ,,Na gut." stimmte ich ein und wir gingen zügig zurück. ,,Deine Freundin ist freundlich." Ich lächelte frech: ,,Die Ansicht hatte ich auch in der langen Zeit unserer Freundschaft, aber danke für die Info."
Wir packten unsere Sachen in den Rucksack und machten uns auf den Weg. Wir gingen einige Minuten durch all möglichen Straßen, suchten nach einer Bushaltestelle und unterhielten uns über Leona.

,,Okay. Der nächste Bus, der in unsere Richtung fährt, müsste in einer halben Stunde da sein." ,,Okay. Dann warten wir hier." antwortete ich Basti und setzte mich auf einen Stuhl im Bushäuschen. Ich holte mein Handy raus und schrieb meiner Freundin eine sms: Hey Anna, was geht? :D
Nach nur ein paar Sekunden bekam ich eine Antwort: Hey Schatzi :* Ich chill hier nur mit Lisa und noch ein paar anderen Leuten in der Stadt und bei dir? (:
Ich bemerkte, dass Basti auch etwas mit seinem Handy machte und beschloss kein Gespräch anzufangen, die Stille tat mir auch mal gut.
Ich warte mit Basti auf den Bus und langweile mich hier. :D :*
Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und entschied mich anschließend doch dafür mit Basti zureden: ,,Was machst du?"
Er warf mir einen kurzen Blick zu und sah dann wieder auf sein Handy: ,,Ich poste was."
Ohne etwas zu sagen, holte ich mein Handy raus und ging ins Internet. Nach langem Laden öffnete mein Handy endlich Facebook und ich ging auf Basti's Seite.
,,Ach du Kacke." flüsterte ich und drückte auf 'Gefällt mir'
,,Was ist los?" grinste Basti mich an.
,,Du hast vor ein paar Sekunden was gepostet und hast schon 100 likes?!"
Er brachte ein kurzes Lachen hervor und packte sein Handy weg.
Ich achtete nicht mehr darauf was Basti tat und las mir noch einmal Basti's Post durch:

Haaaallo :) Alles gut bei euch?
Mir gehts bestens und bin gerade auf dem Weg nachhause. Hatte einen schönen Start ins Wochenende.
Wer ist morgen alles bei der Toggo Tour in Köln dabei? :)

Schönes Wochenende noch
Basti :)

,,Hast du was dagegen, wenn ich mitkomme?" sah ich Basti an.
,,Wohin?" frage mich Basti etwas verwirrt.
,,Zu deinem Auftritt morgen." lächelte ich ihn an. Er nickte und ich fing an zu lachen: ,,Machst du dann beim Kika-Tanzalarm mit?" Ich wurde breit angelächelt und dann sagte Basti: ,,Wenn du mit machst, mach ich auch mit." Ich grinste ihn an: ,,Höchstwahrscheinlich blamier' ich mich vor deinen ganzen Fans."
Ich bemerkte, dass mein Handy vibriert hatte und nahm meine Handy erneut aus meiner Hosentasche:

Wer ist Basti? :) Hast du mir da was verheimlicht ? :D Was läuft da, wovon ich noch nichts weiß? :D

Ich musste mir mein Lachen verkneifen, um nicht die Aufmerksamkeit von Basti auf mich zu lenken. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schrieb ich zurück:

Ziemlich viel läuft da, meine Liebe :D ♥
Einzelheiten erzähl ich dir jetzt nicht. Sebastian sitzt neben mir :*

Ich sah kurz zu Basti rüber und dann sah ich auf die Uhr. Wir mussten noch 15 Minuten auf unseren Bus warten. In meinem Kopf regte ich mich darüber auf, aber ich ließ es mir nicht anmerken.
Zum wiederholten Mal vibrierte mein Handy und gespannt was Anna mir geantwort hat endsperrte ich mein Handy: Leona <3
Ich fragte mich, was Leona von mir wollte und öffnete ihre sms:

Danke Vani, dass du Basti mit mir telefonieren gelassen hast. *-*
Er ist so süß und nett und oh mein gott, du hast so ein Glück mit ihm. :*

Ich lächelte und schrieb ihr so schnell wie möglich zurück:

Süße, du hast da was falsch verstanden. Ich hab Basti nicht gesagt, dass er mit dir telen soll und ich musste ihm auch keine Erlaubnis geben, er hat es einfach gemacht, weil er es wollte :D Er scheint dich echt nett zu finden :* Aber bilde dir jetzt bloß nichts drauf ein, er gehört mir :D :)

,,Da ist unser Bus." sagte Basti und stand auf. Verwirrt folgte ich ihm und fragte ihn, ob es nicht vielleicht ein anderer Bus sei, weil wir eigentlich noch über 10 Minuten hätten warten müssen. ,,Nein, das wird schon der richtige sein. Glaub mir." Basti sagte dem Busfahrer wo wir hin wollten und bezahlte die Fahrkarten. Ich ging in die hinterste Reihe im Bus und setzte mich hin. Basti kam langsam hinter mir her geschlendert. ,,Beweg mal deinen feinen Hintern und schwing dich neben mich." lachte ich ihn an. ,,Tzz." gab er von sich und lies sich in den Sitz fallen. ,,Wenn das der falsche Bus ist, dann bring ich dich um." lachte ich erneut und sah Basti an, der gerade damit beschäftigt war, etwas aus der Tasche zu holen: ,,Ja, tu du nur, aber dann heul nicht rum, wenn du alleine bist." grinste er mich frech an und hielt mir eine Flasche Apfelschorle hin. Dankend nahm ich sie an, trank etwas und reichte sie ihm zurück. ,,Kann ich deine Kopfhörer haben?" frage ich Basti und holte mein Handy aus der Hosentasche. ,,Oh." sagte ich leise, da ich nicht gemerkt hatte, dass ich eine sms bekommen hatte. Dieses Mal war es wieder Anna die mir schrieb:


Lisa meinte gerade, dass sie beim ersten mal Lesen dachte, dass du den Basti von Dsds meinst. :D

Lustig fand ich das in dem Moment eher weniger. Ich beschloss nicht zurück zu schreiben, aber da bekam ich schon die nächste Nachricht
:


Hallo? :D Antworte doch! ._.

Unsicher drückte ich auf: Antwort
und fing an zu schreiben:

Es ist mir egal, ob ihrs glaubt oder nicht, aber Lisa hatte recht. Ich meinte DEN Basti von Dsds.

Genau so verunsichert, wie ich war als ich die sms von Anna gelesen hatte, starrte ich jetzt Basti an. Der aber sah aus dem Fenster und bemerkte nicht mal, dass ich ihn ansah. Auf das wiederholte vibrieren reagierte ich nicht. Anna und Lisa hatten mich mit der sms mehr verletzt als sie zu glauben wussten. Ich legte meinen Kopf auf Bastis Schultern und erst da bemerkte er, dass irgendetwas nicht stimmte: ,,Schatz?" Ich bewegte mich nicht und gab ein knappes: ,,hm?" von mir. ,,Alles okay?" kümmerte er sich um mich. ,,Ja, alles in Ordnung." antwortete ich mit dem Gedanken, dass ich Basti keinen unnötigen Stress machen wollte. Basti legte seinen Arm um mich und ich dachte darüber nach, warum es für die Menschen da draußen, meine Freunde eingeschlossen, so unbegreiflich war, dass ich mit Sebastian Wurth zusammen war. Natürlich war mir bewusst, dass er berühmt war, aber ein Weltstar war er noch lange nicht und unerreichbar schon garnicht. Versunken in meinen Gedanken, machte der Busfahrer eine Vollbremsung und ich knallte mit dem Kopf gegen den vorderen Sitz: ,,Aua, was ein Arschloch!!" fing ich an zu fluchen und hielt mir meine Hand auf meine Stirn. Basti hatte nichts besseres zutun als mich anzugrinsen, aber ich konnte es ihm nicht verübeln, ich hätte ihn wahrscheinlich auch ausgelacht. ,,Nicht witzig." lachte ich anschließend und legte mich mit den Kopf auf Basti's Schoß. Mit Basti's Kopfhörern im Ohr lag ich dort und suchte nach einem passendem Lied, sprich keine Partymusik. Nach langem hoch und runter scrollen auf meinem Handy hab ich endlisch ein Lied gefunden, dass ich hören wollte: Pink - Perfect by Ryan Beatty
Ich sah den Gang des Busses entlang und sang in meinem Kopf den Liedtext mit. Basti krabbelte mit seinen Fingern über meinen Hals, aber das bekam mir in diesem Augenblick nicht und ich nahm seine Hand von meinem Körper. Ich erinnerte mich daran, dass ich eine sms bekommen hatte. Eigentlich hatte ich gerade nicht die größte Lust sie zu lesen, aber meine Neugiert überkam mich, also ging ich auf den Posteingang und fing an zu lesen:

Als ob Vanessa. Tu doch nicht einen auf cool :D Du weißt selber, dass es nicht stimmt. Hast du wieder Wahnvorstellungen oder was? :o :D

Ich erhob mich von Basti's Schoß und schrieb genervt zurück:

Du, bzw. ihr, werdet es gleich sehen! -.-

Ich wählte 'Anna' in meiner Kontaktliste, drückte auf 'Anrufen' und hielt Basti das Handy hin: ,,Sag den Spacken mal bitte, dass du DER Sebastian Wurth bist!" Erst sah Basti mich fassungslos an, nahm dann aber das Handy und hielt es an sein Ohr. Fragend sah Basti mich an, wärend es dütete. Kurz und knapp versuchte ich ihm zu erklären, warum er es machen sollte: ,,Meine 'Freunde' glauben mir nicht, dass ich mit dir abhänge, also mach es ihnen bitte klar." Ich lehnte mich an die Sitzlehne und lauschte dem anfangendem Gespräch. Ich konnte das ganze Gespräch mitverfolgen, da Anna beim telefonieren immer in den Hörer schrie. Angefangen hatte es mit einem freundlichen 'Hallo?' von Basti's Seite. ,,Hey, wer bist du?" lachte Anna von der anderen Seite der Leitung. ,,Oh mein Gott." regte ich mich auf und sah genervt aus dem Fenster. Im Hintergrund hörte man die anderen lachen, während Basti ihnen erklärte, wer er ist: ,,Wie Vanessa schon gesagt hat. Ich bin Sebastian Wurth." Immernoch lachend antwortete Anna: ,,Verarschen kann ich mich selber, aber mach dir nichts draus." Fast schon agressiv antwortete Basti ihnen und legte auf: ,,Wisst ihr eigentlich wie verletztend das für Vanessa ist? Ihr seid tolle Feunde." Er gab mir mein Handy und küsste mich: ,,Endweder sie sind keine richtigen Freunde, oder sie sind neidisch. Also Kopf hoch."




Fortsetztung folgt :D

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